Gewerbeimmobilien sind Gebäude, die ganz oder überwiegend der gewerblichen Nutzung dienen. Ihre Hamburger Volksbank stellt Ihnen nützliche Tipps zum Kauf einer Gewerbeimmobilie bereit.
Tipps zum Kauf einer Gewerbeimmobilie
Das sollten Sie über Standort, Größe und Finanzierung wissen
Wichtige Kriterien beim Kauf einer Gewerbeimmobilie
Standort: Entscheiden Sie auf Makro- und Mikroebene
Abhängig von Ihrem Geschäftszweck eignen sich bestimmte Lagen für Ihre Gewerbeimmobilie eher als andere. Der Begriff "Makrolage" bezieht sich auf das räumliche Umfeld: das Land, die Region oder die Stadt. Fragen Sie sich: Wie sind die wirtschaftlichen Aussichten der Region? Wirtschaftlich starke Regionen bieten zwar viele Möglichkeiten, jedoch müssen Sie auch mit hohen Immobilienpreisen rechnen.
Zur Mikrolage gehört die direkte Umgebung, zum Beispiel die ans Gebäude angrenzenden Straßen sowie die unmittelbare Nachbarschaft. Ist es relevant für Ihr Geschäft, ob die Umgebung ruhig oder laut ist? Passt die Infrastruktur zu Ihren Bedürfnissen?
Beachten Sie außerdem: Wenn Sie ein bebautes oder unbebautes Grundstück kaufen, zahlen Sie einmalig die Grunderwerbssteuer. Deren Höhe hängt sowohl von der Lage des Grundstücks als auch vom Bundesland ab.
Größe und Ausstattung: Planen Sie Wachstum ein
Jedes Unternehmen hat unterschiedliche Anforderungen an eine Immobilie. Kalkulieren Sie bei der Fläche Ihrer Immobilie ein paar Prozent mehr ein, um Planungsfehlern entgegenzuwirken und genug Raum für ein rasches Wachstum Ihres Unternehmens zur Verfügung zu haben. Die erforderlichen oder wünschenswerten Ausstattungsmerkmale für eine Gewerbeimmobilie variieren je nach Branche und Geschäftsvorhaben erheblich. Zu den Ausstattungsmerkmalen, auf die Sie achten sollten, zählen:
- Sanitärinstallation,
- Elektroinstallation,
- Telefon- und Internet-Anschlüsse,
- Parkplätze für Mitarbeiter und Kunden,
- Barrierefreiheit und
- Spezialausstattungen wie Kühlraum oder Klimaanlage.
Widmung und Marktwert: Prüfen Sie genau
Wenn eine Gewerbeimmobilie für Sie in Frage kommt, gilt es, zuerst die sogenannte Widmung zu überprüfen. Diese legt fest, für welche Zwecke Sie die Immobilie nutzen dürfen. Sie finden die Widmung in der Baugenehmigung. Prüfen Sie außerdem den Marktwert der Immobilie und ziehen Sie dafür gegebenenfalls einen Experten zu Rate. Dieser erstellt Ihnen ein Verkehrswertgutachten über den voraussichtlichen Marktwert. Der tatsächliche Kaufpreis kann davon jedoch abweichen.
Gewerbeimmobilie finanzieren
Beachten Sie die Faktoren für Kreditkonditionen
Entscheidend für die Vergabe eines Darlehens zur Finanzierung Ihrer Gewerbeimmobilie ist, welche Nutzung Sie planen. Dabei lassen sich fünf Arten von Immobilien unterscheiden:
- Produktionsimmobilien wie Lagerhallen
- Handelsimmobilien wie Ladengeschäfte
- Logistikimmobilien wie Büros
- Freizeitimmobilien wie Fitnessstudios
- Spezialimmobilien wie Bahnhöfe
Auch der aktuelle Zustand der Immobilie sowie die Angebots- und Konkurrenzsituation in der Umgebung beeinflussen die Kreditkonditionen.
Entscheiden Sie sich für eine individuelle Finanzierung
Es gibt unterschiedliche Darlehen für die Finanzierung Ihrer Gewerbeimmobilie. Sprechen Sie mit Ihrem Bankberater darüber, welches am besten zu Ihnen und Ihrem Vorhaben passt. Eine übliche Darlehensart ist das Annuitätendarlehen. Während der Laufzeit bleibt die monatliche Rate konstant, wodurch Sie Planungssicherheit haben. Wenn Ihre erste Vereinbarung zur Sollzinsbindung ausläuft, können Sie die Restschuld mithilfe eines Forwarddarlehens finanzieren. Diese Form der Anschlussfinanzierung können Sie bis zu fünf Jahre im Voraus abschließen, um sich ein günstiges Zinsniveau zu sichern.
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Zuletzt aktualisiert am 3. Juni 2022.