„Die Schirmherrschaft für die Sterne des Sports hat mir auch 2013 wieder viel Freude gemacht. Der Wettbewerb zeigt Jahr für Jahr, welch herausragende Leistungen Vereine im Breitensport für unsere Stadt auf die Beine stellen. Meine Anerkennung gilt dabei nicht nur den Projekten, sondern vor allem auch den Menschen, die meist ehrenamtlich diese Ideen entwickeln und in die Tat umsetzen“, sagte Sportsenator Michael Neumann.
„Für uns ist es in Anbetracht der hohen Qualität und des großartigen Engagements im Hamburger Breitensport selbstverständlich, zwei dritte Plätze auszuloben“, sagt Matthias Schröder, Vorstand der Hamburger Volksbank. „Sport bedeutet immer auch Präsenz. Deshalb ist es mir ein großes Anliegen, dass sich im nächsten Jahr alle Hamburger Sportvereine bewerben. Damit nutzen sie die Gelegenheit, ihren gesellschaftlichen Einsatz einer breiten Öffentlichkeit vorstellen zu können. Mit den Sternen des Sports wollen wir dieses Engagement wertschätzen. Wir freuen uns sehr, dass Sportsenator Neumann seine Schirmherrschaft für diesen Wettbewerb verlängert hat.“
Eine hochkarätig besetzte Jury hatte die Projekte überprüft und neben der sportlichen Leistung vor allem das soziale Engagement bewertet. Dazu zählten ebenso klassische Themen wie Gesundheit, Familie und Senioren, als auch gesellschaftspolitische Programme zu Integration und Gleichstellung. Besonders viele Bewerbungen gingen in diesem Jahr in dem Bereich Kinder- und Jugendsport ein.
„Die Teilhabe von Menschen mit Beeinträchtigungen ist einer der Arbeitsschwerpunkte des HSB in diesem Jahr. Darum freue ich mich, dass Phoenix Sport die Jury so überzeugen konnte. Alle Bewerbungen haben wieder gezeigt, wie groß die Vielfalt des Engagements unserer Sportvereine ist. Viele Bewerbungen waren würdig, ausgezeichnet zu werden, jeder Verein leistet einen wichtigen gesellschaftspolitischen Beitrag. Unsere vier Gewinner beweisen dies in besonderer Weise. Wir danken der Hamburger Volksbank, mit deren verlässlicher Hilfe wir die Sterne des Sports verleihen können, um die Leistungen der Vereine im Breitensport zu der Aufmerksamkeit verhelfen, die sie verdienen“, sagt Thomas Fromm, Vizepräsident des Hamburger Sportbunds.
Der Phoenix Sport Hamburg e.V. (1. Platz) setzt sich für die gesellschaftliche Teilhabe von Sportlern mit geistiger Beeinträchtigung ein. Als erster Hamburger Sportverein ist er von Menschen mit einer geistigen Beeinträchtigung sowie deren Eltern und Freunden gegründet worden. Nach der Philosophie von Phoenix Sport bedeutet Integration oder Inklusion weit mehr als nur gemeinsame Sportmöglichkeiten anzubieten. Neben dem zwischenmenschlichen Kontakt und der Bewegung motiviert Phoenix Sport Menschen mit geistiger Beeinträchtigung auch zur Übernahme von Verantwortung - zum Beispiel durch die Ausübung von Vorstandsämtern oder die Ausbildung zu Helfern in Trainingseinheiten. Die Sportler werden so mit sozialen Rollen vertraut gemacht, die ihnen sonst häufig nicht offen stehen.
Der ESV Grün-Weiß Hamburg von 1901 e.V. (2. Platz) überzeugte die Jury mit einem Fußballprojekt, das sie 2005 für Kinder und Jugendliche mit Handicap ins Leben rief. Kindern und Jugendlichen mit Down-Syndrom soll so die Möglichkeit geboten werden, in einer homogenen Gruppe Fußball zu spielen. Weitere Ziele sind soziales Lernen und motorisches Training sowie Erfolgserlebnisse durch Turnier-Teilnahmen. Die Mannschaften sind auch offen für Kinder und Jugendliche mit anderen Beeinträchtigungen und werden von zwei Sportlehrern mit umfangreichen Erfahrungen in Integrationsklassen geleitet.
Die Hamburger Inline-Skating Schule e.V. (3. Platz) beeindruckte mit ihrem Generationen-Projekt "Balance Day - Fit ab 50? Fit und geschickt bis 100!“ Der "Balance Day" ist ein generationsübergreifender, kostenloser Aktionstag, bei dem Senioren mit Kindern, zum Beispiel ihren Enkeln, gemeinsam ihr Gleichgewicht und ihre Mobilität trainieren. Der Tag beinhaltet eine Meisterschaft der Generationen bei der nicht nur die Leistungen eines Teams sondern auch die Altersdifferenz der Teammitglieder in die Bewertung eingeht.
Die St. Pauli Buccaneers (3. Platz) überzeugten die Jury mit ihrem Engagement für Jugendliche aus schwierigsten sozialen Verhältnissen. Die American Football-Abteilung des FC St. Pauli spielt zusammen mit Jugendlichen aus intakten Familien sehr erfolgreich American Football. Ziel des Trainings ist es, die Jugendlichen von der Straße fernzuhalten sowie ein Selbst- und Wertebewusstsein zu vermitteln. Ihre "neue Familie" unterstützt sie auch bei Hausaufgaben, der Suche nach einem Ausbildungsplatz oder Kontakten mit Behörden.