Eine hochkarätig besetzte Jury hatte die Projekte überprüft und neben der sportlichen Leistung vor allem das soziale Engagement bewertet. Dazu zählten klassische Themen wie Gesundheit, Familie und Senioren, sowie gesellschaftspolitische Programme zu Integration und Gleichstellung.
„Ganz unterschiedliche Ideen und doch ein gemeinsames Ziel, das zeichnet alle drei Preisträger in diesem Jahr aus. Alle wollen Menschen helfen, egal, ob sie Vereinsmitglied sind oder nicht. Unsere Preisträger zeigen, wie viel Sportvereine weit über das Sporttreiben hinaus in unserer Nachbarschaft tun und wie leistungsfähig auch ein kleiner Verein sein kann. Wir danken der Hamburger Volksbank, mit deren verlässlicher Hilfe wir die Sterne des Sports verleihen können, um die Leistungen der Vereine im Breitensport zu der Aufmerksamkeit zu verhelfen, die sie verdienen“, sagt Thomas Fromm, Vizepräsident des Hamburger Sportbunds.
Der BC Hanseat (1. Platz, Großer Stern in Silber) wurde ausgezeichnet für sein Integrationsprojekt „Durchboxen und ankommen“. Seit 2015 trainieren 35 Flüchtlinge an drei Tagen in der Woche kostenlos in einer kleinen Halle in der Seilerstraße auf St. Pauli. Die Ausrüstung wird vom Verein gestellt und von privaten Spendern und Sponsoren finanziert. Das Projekt dient der Stärkung des Selbstbewusstseins, der schnelleren Integration in die Gesellschaft und dem Lernen der deutschen Sprache. Der BC Hanseat ist sportlich besonders im Frauen-Boxen erfolgreich. In Planung ist darum, gezielt auch geflüchtete Frauen und Mädchen anzusprechen. Die Schirmherrschaft über das Projekt „Durchboxen und ankommen“ übernahm Box-Weltmeisterin Susianna Kentikian.
Der SVE Hamburg von 1880 e.V. (2. Platz, kleiner Stern in Silber) wird für sein Projekt „Inklusiver Kinder-SPORT-Kongress“ ausgezeichnet. Das Ziel der Veranstaltung ist das Kennenlernen neuer inklusiver Sport- und Bewegungs-formen durch Workshops. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erweitern den Bewegungs-horizont und entdecken eigene Talente. Durch gemeinsames Handeln von Menschen mit und ohne Behinderung, werden Berührungsängste abgebaut und Gemeinsamkeiten entdeckt. Rund 50 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer in diesem Jahr hatten eine körperliche oder geistige Einschränkung. Der Kongress wurde von einer Mitarbeiterin in ihrem Freiwilligen Sozialen Jahr entwickelt und in diesem Jahr zum zweiten Mal umgesetzt.
Der Eimsbütteler Turnverband e.V. (3. Platz, kleiner Stern in Silber) wird ausgezeichnet für sein Projekt „Refugees@ETV“. Ziel des Projekts ist, Flüchtlingen ein neues sportliches Zuhause zu bieten und ihnen die Möglichkeit zu geben, in einem geschützten Raum mit neuen Freunden das Erlebte zu verarbeiten. Die Flüchtlinge werden in bestehende Sportgruppen integriert. Durch den Sport werden Sprachbarrieren überwunden. Ein koordiniertes Programm hilft nicht nur den Flüchtlingen, sondern auch den zahlreich Engagierten nach eigenen Interessen zu helfen und zu unterstützen. Innerhalb eines Jahres konnten 150 Flüchtlinge fest integriert werden. Eine große Mannschaft von Ehrenamtlichen kümmert sich um die Flüchtlinge, holt sie in den Einrichtungen ab und zeigt ihnen die Möglichkeiten im Verein.